Probiotoka
Probiotika – bei Reizdarm. Wirklich sinnvoll?
Wie Antibiotika und Probiotika die Darmflora beeinflussen
Bei einer bakteriellen Infektion wird schnell zu Antibiotika gegriffen, welches aus dem griechischen übersetzt „gegen das Leben“ oder „das Leben tötend“ bedeutet.
Jedoch sind nicht gleich alle Bakterien im Körper gefährlich, ganz im Gegenteil – sie sind zum Teil probiotisch, also „für das Leben“ oder „das Leben fördernd“.
Da das Antibiotikum nicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Bakterien unterscheidet, werden auch die für uns nützlichen Bakterien zum Teil vernichtet. Doch nicht nur Antibiotika, sondern auch andere schädliche Einflüsse, können dafür sorgen, dass die nützlichen Bakterien zurückgedrängt werden.
Zu den schädlichen Einflüssen zählen:
- Antibiotika
- Negativer Stress
- Falsche oder einseitige Ernährung
- Cortison
- Abführmittel
Wenn dann, vereinfacht gesagt, die guten Bakterien in zu geringer Anzahl im Darm vorhanden sind, haben die schädlichen Bakterien die Gelegenheit, sich auszubreiten. Sollte diese Ausbreitung überhandnehmen, können Erkrankungen, Störungen der Verdauung und eine Immunabwehrschwächung entstehen.
Mögliche Folgen sind unter anderem:
- Magen-Darm-Beschwerden
- Pilz-Infektionen in Mund, Rachen und/oder Intimbereich
- Atemwegsinfekte
- Harnwegsinfekte
- Hautprobleme
Probiotika hingegen haben eine positive Wirkung, indem sie dem Darm die nötigen Bakterien zuführen, die der Körper braucht, um die schädlichen Bakterien einzudämmen. Die körpereigene Immunabwehr wird dadurch gestärkt und die Darmflora in ihrer physiologischen Zusammensetzung gefördert.
Der Zusammenhang von Darm und Immunsystem
Der menschliche Körper lebt mit einer unvorstellbar großen Anzahl an verschiedensten Mikroorganismen in Symbiose. So befinden sich im Mund etwa 10 Milliarden und auf unserer Haut, bei durchschnittlicher Hygiene, etwa eine Billion Bakterien. 99 % aller Mikroorganismen, welche uns besiedeln, befinden sich jedoch im Darm – mit einer unglaublichen Anzahl von etwa 100 Billionen!
Der Verdauungstrakt des Menschen wird von circa eintausend verschiedenen Arten von Mikroorganismen belebt, darunter vorwiegend Bakterien, welche damit die physiologische – also normale und gesunde – Darmflora bilden.
Die Symbiose zwischen unserem Körper und den Mikroorganismen hat den Effekt, dass sich das Immunsystem einem ständigen Training unterzieht. Dadurch ist der Körper besser auf das Eindringen von Krankheitserregern vorbereitet und kann Infektionen verhindern, bevor sie entstehen. Dieses gestärkte Abwehrsystem und seine Wirkungen beschränken sich jedoch nicht nur auf den Darm – über das Lymph- und Blutsystem werden weitere Teile des Körpers positiv beeinflusst. So werden die unterschiedlichen Schleimhäute des Körpers, zum Beispiel die Atem- und Harnwege, die Haut und die Speicheldrüsen, gestärkt.
Wie baue ich meine Darmflora wieder auf?
Wenn Ihre Darmflora bereits geschwächt ist, sollten Sie dringend handeln. Eine ausgewogene Ernährung, welche den Darm in seiner physiologischen Arbeit und Zusammensetzung unterstützt, ist zwar immer hilfreich, aber oft nicht ausreichend.
Die gezielte Einnahme von Probiotika, kann der optimale Weg sein, um die physiologische Darmflora und damit auch das Immunsystem wieder in die richtige Bahn zu lenken. Probiotika gibt es in verschiedenen Darreichungsformen und Ausführungen, welche je nach Bedarf und Notwendigkeit angewandt werden können. Alle dieser probiotischen Arzneimittel beeinflussen das Immunsystem. Sie tragen durch die sogenannte Immunmodulation zu einer Regulierung der körpereigenen Abwehrkraft bei.
So gibt es Präparate die gezielt darauf abgestimmt sind, den Darm bei der Immunabwehr von Entzündungen der Nasennebenhöhlen und Bronchien zu unterstützen.
Andere Präparate fokussieren sich wiederum direkt auf den Darm und die dort befindlichen Beschwerden, wie etwa das Reizdarmsyndrom.
Um herauszufinden, welches Präparat am besten für Sie geeignet ist, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein Beratungsgespräch führen.
Unsere Empfehlung zum Thema "Probiotische Arzneimittel":